20.11.2019

Wie Sie durch Checkout-Optimierung die Conversion Rate steigern

Für den Erfolg eines Onlineshops ist ein schneller und übersichtlicher Checkout ein wesentlicher Faktor. Laut aktuellen Studien brechen fast 90% der Nutzer den Bestellvorgang ab. Gründe hierfür gibt es viele. Die Häufigsten sind: zu hohe Versandkosten (57%), fehlende Zahlungsarten (53%) oder das Fehlen einer Gastbestellung (39%) – also der Bestellung ohne Anlegen eines Kundenkontos. Aber auch ungenügende Produktinformationen, ein umständlicher Checkout-Prozess, fehlendes Vertrauen in den Shop oder technische Probleme schrecken die Nutzer ab. Dabei können Kaufabbrüche im Checkout mit geringem Aufwand vermieden werden.

1. Checkout übersichtlich gestalten

Der Nutzer soll möglichst schnell zu seinem Ziel (Kauf) gelangen. Deswegen sollte der Weg dorthin so kurz wie möglich sein und der Bestellprozess maximal 5 Schritte beinhalten. Eine Fortschrittsanzeige zeigt dem Nutzer dabei jederzeit an, in welchem Schritt er sich aktuell befindet und wie viele Schritte er noch vor sich hat. Die bereits absolvierten Schritte sind entsprechend gekennzeichnet. Darüber hinaus sind die einzelnen Schritte klickbar, sodass der Nutzer jederzeit zwischen ihnen hin- und her navigieren kann und ggf. Anpassungen an seinen Eingaben vornehmen kann. Alle Arten von Ablenkung wie Werbebotschaften, Aktionsbanner etc. sind zu vermeiden.

2. Gastbestellung ermöglichen

Viele Studien zeigen, dass Nutzer gerade beim ersten Einkauf in einem neuen Shop ungern ein Kundenkonto anlegen. Neben der Preisgabe persönlicher Daten befürchten Nutzer aber auch Spam, unerwünschte Newsletter und Sicherheitslücken beim Betreiber. Deshalb sollten Sie es Ihrem Nutzer freistellen, sich ein Kundenkonto anzulegen. Machen Sie ihm die Registrierung lieber mit Vorteilen wie einem schnelleren Bestellprozess, Sendungsverfolgung etc. schmackhaft.

3. Vertrauen schaffen

Transparenz und Trust sind für das Grundvertrauen der Nutzer wichtig. Informieren Sie Ihre Nutzer deshalb transparent über rechtliche Aspekte wie Rückgabe- und Widerrufsfristen aber auch über anfallende Versandkosten sowie evtl. Abhängigkeiten dieser. Durch die Einbindung von Trust-Elementen können Sie ihre Vertrauenswürdigkeit beweisen. Ein bekanntes Gütesiegel ist z.B. „Trusted Shops“.

4. Verschiedene Zahlungsmöglichkeiten anbieten

Eine große Auswahl an unterschiedlichen Zahlungsmöglichkeiten empfinden Nutzer als positiv. Die Beliebtesten sind dabei Kreditkarte, PayPal, Vorkasse und Rechnung. Da je nach Land unterschiedliche Vorlieben bezüglich der Zahlungsweise bestehen, ist es sinnvoll, diese nach Ländern anzupassen. Geben Sie auch die Lieferzeit verfügbarer Produkte so konkret wie möglich an. Damit die Conversion Rate steigt, sollte diese maximal 2-3 Tagen nicht überschreiten.

5. Session Time out

Nutzer werden heutzutage beim Stöbern oft unterbrochen, vor allem wenn sie unterwegs sind. Der Warenkorb ist bereits gefüllt, man wird kurz abgelenkt und wenn der Nutzer ein paar Stunden später wiederkehrt, erlebt er die böse Überraschung: „Ihr Warenkorb ist leer“. Stellen Sie deshalb sicher, dass der der Nutzer den Einkauf auch nach der Unterbrechung weiter fortsetzen kann. Hierfür sollten die folgenden drei Maßnahmen ergriffen werden: die Laufzeit einer Session so lange wie möglich einstellen, den Inhalt des Warenkorbs nicht leeren und den Nutzer nicht aus dem Kundenkonto ausloggen.

6. Schlanke Checkoutformulare

Gerade im Checkout spielt das Thema Formularoptimierung eine wesentliche Rolle. Formulare sind das zentrale Mittel zur Kommunikation zwischen Nutzer und Betreiber des Shops. Diese sind jedoch ein häufiger Grund für niedrige Conversion Rates und hohe Abbruchquoten. Die Hauptgründe für Abbrüche sind: Formulare sind unübersichtlich und nicht verständlich oder die Formulare sind zu lang und fragen unnötige Daten ab. Formulare sollten deshalb die Hürde des Ausfüllens so gering wie möglich halten. Dies gelingt, indem sie sich auf das Wesentliche beschränken, übersichtlich, gut strukturiert und transparent sind, keine unnötigen Daten abfragen und keine Fragen offen lassen.

Fazit

Gründe für Kaufabbrüche gibt es also viele. Ein kontinuierliches Monitoring ist die Basis zur Optimierung des Checkouts. So lässt sich nicht nur feststellen, an welcher Stelle des Checkouts der Kaufvorgang ggfs. abgebrochen wurde, sondern beispielsweise auch, auf welchem Endgerät der Checkout erfolgt ist. Dadurch lassen sich Schwachstellen aufdecken und Optimierungspotentiale für eine höhere Kundenzufriedenheit und schließlich eine hohe Conversion Rate nutzen.

Sie wollen Ihre Conversion Rate steigern? Wir beraten Sie gern.